Unternehmenskultur

Die Rolle der Unternehmenskultur im Teamverhalten: Ein kritischer Blick

In der heutigen Arbeitswelt werden unbequeme Mitarbeiter oft schnell mit dem Etikett “toxisch” versehen. Doch ist es gerechtfertigt, die Gründe einseitig in der Persönlichkeit des Mitarbeitenden zu suchen, oder könnten sich hinter dem schwierigen Verhalten Einzelner auch andere Ursachen, wie die gelebte Unternehmenskultur verbergen? Ein praxisnahes Beispiel aus dem Teamalltag zeigt, dass toxisches Verhalten in seinen Ursachen vielschichtiger ist und auch durch eine wenig umsichtige Informations- und Entscheidungspolitik der Leitungsebene beeinflusst wird.

Der Beitrag im Fokus: Führungs- und Unternehmenskultur als Schlüsselfaktoren

Tauchen Sie mit mir ein und erfahren Sie, wie eine gelebte Führungs- und Unternehmenskultur destruktives Verhalten im Team fördern kann. Mein Beitrag geht der Frage nach, wie die richtige Weichenstellung auf Führungsebene eine positive Teamdynamik fördern kann und welche Rolle transparente Kommunikation und Entscheidungsprozesse dabei spielen.

Welche Rolle spielt die Unternehmenskultur für das Verhalten im Team?

Welche Rolle spielt die gelebte Unternehmenskultur für das Verhalten im Team?

Bildquelle: © perspective:international

Der Sturm entfacht sich: Alex’ destruktive Interaktionen im Team

Alex, ein erfahrener Produktmanager in seinen 50ern, der bisher als fachkompetent und zuverlässig galt, zeigt neuerdings Verhaltensweisen, die …

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Toxische Mitarbeiter führen

Kluge Strategien für den Umgang mit schwierigen Mitarbeitern

Als Business Coach und Mediatorin erlebe ich häufig, dass toxische Menschen im Team Unruhe stiften. Sie polarisieren extrem und entfachen nicht selten eskalierende Konflikte. Für Führungskräfte stellen toxische Mitarbeiter und die Frage “toxische Mitarbeiter führen” eine extreme Herausforderung dar, denn solche Mitarbeiter sind wahre Chamäleons. Mit ihrem Charme und ihrer zuvorkommenden Art gewinnen sie mühelos die Gunst ihrer Mitmenschen, jedoch können sie blitzschnell den Schalter umlegen und skrupellos ihre eigene Agenda verfolgen. In solchen Momenten haben Dritte nicht selten das Gefühl, es mit zwei völlig verschiedenen Personen zu tun zu haben. Toxiker sind Meister der Manipulation. Sie scheuen keine Mittel und Wege, um an ihr Ziel zu gelangen.

Toxischer Mitarbeiter

Toxische Menschen vergiften das Arbeitsklima

© Illustration: Lennart Gäbel für Harvard Business Manager

 

Toxiker belasten ihre Umgebung:

Toxiker sind egozentrische Machtmenschen, die bei ihren Mitmenschen extreme Emotionen hervorrufen können. Sie haben das Potenzial die Atmosphäre im Team zu vergiften und dem Unternehmen erheblichen Schaden zuzufügen.

Toxiker fordern Vorgesetzte heraus:

Für Führungskräfte stellen toxische Mitarbeiter und die Frage “toxische Mitarbeiter führen” eine extreme Herausforderung dar. Denn einerseits müssen sie einen angemessenen Umgang mit diesen Personen finden, um selbst keinen Schaden zu erleiden. Andererseits sind sie gefordert, Teamkollegen und das Unternehmen vor den negativen Auswirkungen der toxischen Handlungen zu schützen. In solchen Situationen ist es deshalb für Vorgesetzte entscheidend, …

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Keine Chance für Mobbing am Arbeitsplatz!

Konflikt oder schon Mobbing?

Mobbing am Arbeitsplatz gehört zum Alltag in deutschen Unternehmen

In der Welt der beruflichen Zusammenarbeit sind Konflikte an der Tagesordnung. Unterschiedliche Meinungen und Interessen prallen aufeinander und führen oft zu Diskussionen über die beste Vorgehensweise oder die richtige Maßnahme. Konflikte sind unvermeidbar, ja sogar normal. Wenn sie produktiv behandelt werden, können sie zu innovativen Lösungen führen. Doch leider ist es immer noch nicht die Regel, dass Konflikte im Team offen diskutiert und konstruktiv gelöst werden. Oftmals schwelen sie im Verborgenen weiter und wachsen zu scheinbar unüberwindlichen Problemen heran. Was die Situation zusätzlich verschärft, sind Kollegen und Vorgesetzte, die sich respektlos und unhöflich verhalten, denen soziale Kompetenzen für ein kooperatives Miteinander fehlen.

Mediation kann helfen

In vielen Fällen kann hier Mediation helfen. Sie ermöglicht es, die Kommunikation unter den Teammitgliedern wiederherzustellen, Positionen und Verhalten zu reflektieren, Perspektiven zu wechseln und gemeinsam konstruktive Lösungen zu finden.

Nicht jeder Konflikt ist auch Mobbing

Wichtig ist zu verstehen, dass nicht jeder Konflikt oder jedes ungebührliche Verhalten zugleich Mobbing ist oder zwangsläufig zu Mobbing führt. “Eine Unverschämtheit einmal gesagt, ist und bleibt eine Unverschämtheit. Wiederholt sie sich aber jeden Tag über mehrere Wochen, dann…

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Ist Quiet Quitting wirklich so negativ zu betrachten, wie innere Kündigung …

… oder kann es vielmehr auch Chancen eröffnen, um im Job gesunde Grenzen zu setzen und die Mitarbeiterführung zu verbessern?

Quiet Quitting, einer der momentanen Trendbegriffe in der neuen Arbeitswelt, hat auf den ersten Blick einen negativen Beigeschmack. Denn setzt man sich nicht näher mit diesem Begriff auseinander, könnte man dazu neigen Quiet Quitting mit innerer Kündigung gleichzusetzen. Aber ist diese Sichtweise tatsächlich richtig oder greift sie zu kurz und werden so die damit verbundenen Chancen nicht erkannt? Der nachfolgende Beitrag beschäftigt sich mit Quiet Quitting und innerer Kündigung, den Ursachen und Unterschieden und zeigt, welche Chancen Quiet Quitting sowohl für Mitarbeitende als auch für arbeitgebende Unternehmen bietet. 

 

Ein Beispiel aus der Praxis:

Carina, 30 Jahre, Master of Science Marketing, arbeitet seit fünf Jahren im Marketing der Firma AlPhi, einem mittelständischen Hersteller für Baumaschinen. Als frischgebackene Absolventin startete sie hochmotiviert, voller Tatendrang und mit vielen kreativen Ideen in ihren ersten Job als Junior Marketing Managerin. Ihr wurde die Betreuung verschiedener Projekte übertragen, wie beispielsweise die Begleitung der Einführung einer neuen Produktlinie durch flankierende Maßnahmen im Online-Marketing. Nach einiger Zeit merkte sie, dass es ihr, trotz allem Engagement, nicht möglich war, ihre Ideen wirklich einzubringen und umzusetzen. Immer wieder wurde sie von ihrer vorgesetzten Führungskraft ausgebremst. E-Mails wurden wochenlang von der Vorgesetzten nicht beantwortet oder sie gewährte ihr kein Zeitfenster für ein abstimmendes Gespräch. Ein anderes Mal erklärte sie Carina, dass die Rahmenbedingungen gerade unpassend seien oder, dass schlichtweg das nötige Budget für ihre Ideen fehle. Zudem wurden ihr die anfangs in Aussicht gestellten Weiterbildungsmöglichkeiten und Karriereschritte dann doch nicht gewährt. Carina sah ihre Hoffnungen und Zukunftsperspektiven in diesem Job schwinden und es machten sich bei ihr zunehmend Gefühle der Enttäuschung und Frustration breit. Irgendwann dachte sie sich: „Ich reibe mich hier auf, obwohl mein Engagement und meine Ideen im Grunde nicht erwünscht sind. Ich schalte jetzt mal einen Gang zurück und mache nur noch das, wofür ich bezahlt werde. Ab jetzt mache ich pünktlich Feierabend und konzentriere mich mehr auf die Dinge, die ich privat gerne mache! Das Leben besteht ja nicht nur aus Arbeit!“

 

Was ist innere Kündigung?

Carinas innere Resignation und die Einschränkung ihres Leistungsverhaltens sind Anzeichen für ihren stillen Abschied von diesem Job. Wenn in der weiteren Folge Gleichgültigkeit und Bitterkeit gegenüber ihrem Arbeitgeber hinzukommen und sich eventuell auch ihre Fehltage bei Bagatellerkrankungen häufen, ist ihr Weg in die innere Kündigung geebnet. In der Fachwelt wird unter innerer Kündigung die „vom Arbeitnehmer nicht explizit geäußerte, mentale Verweigerung eines engagierten Leistungsverhaltens“ verstanden.1 Mitarbeitende, die innerlich gekündigt haben, sind in Gedanken oft bereits in einer neuen Tätigkeit bei einem neuen Arbeitgeber, verharren aber noch in ihrem alten Job, weil sie noch keine passende Alternative gefunden haben oder sich diese ihnen noch nicht geboten hat.

 

Verschiedene Sichtweisen auf Quiet Quitting:

In der Fachwelt wird Quiet Quitting momentan heiß diskutiert. Manche vertreten den Standpunkt, dass Quiet Quitting eine Vorstufe der inneren Kündigung ist.2 Andere sehen in Quiet Quittern hingegen Mitarbeitende, die eine klare Grenze ziehen zwischen ihrer vertraglich vereinbarten Arbeitszeit und ihrem Privatleben. Was im Gegensatz zur ersteren Sichtweisen nicht bedeutet, dass sie sich ihrem Arbeitgeber und ihrem Job nicht verbunden fühlen. Ganz im Gegenteil, während ihrer Arbeitszeit sind Quiet Quitter loyale Mitarbeitende, die sich voll für ihre arbeitsvertraglich festgelegten Aufgaben und Zuständigkeiten engagieren. Quiet Quitter gehen aber nicht über das Limit hinaus, Überstunden und zusätzliche Arbeiten werden meist nicht übernommen. Nach diesem Verständnis unterscheiden sich Quiet Quitter ganz deutlich von Mitarbeitenden, die sich im Zustand der inneren Kündigung befinden. Sie haben sich weder von ihrem Arbeitgeber entfremdet, noch haben sie resigniert oder sind von ihrer Tätigkeit frustriert. Quiet Quitting ist vielmehr ein bewusster Umgang mit der persönlich verfügbaren Zeit und den eigenen Ressourcen. Es ermöglicht, sich in der vorgegebenen Zeit im Job konzentriert zu engagieren und sich mit gleicher Priorität Familienaufgaben oder Hobbys zu widmen. Quiet Quitter können auf diese Weise einer Überbelastung im Job und der damit häufig einhergehenden Stressspirale selbstfürsorglich entgegenwirken und damit die eigene Resilienz stärken. Quiet Quitting kann daher auch als ein Phänomen betrachtet werden, das die momentane Bewegung des Mindful Leadership begleitet.

Setzt man an der anderen Sichtweise des Quiet Quitting als Vorstufe der inneren Kündigung an, bedeutet das zugleich, dass der mangelnden Zufriedenheit und der damit häufig einhergehenden Frustration und Resignation der Betroffenen in ihrem Job als Ursachen ein wichtiger Stellenwert eingeräumt werden. Schon Frederick Herzberg stellte in seiner Studie im Jahr 1959 fest, dass die Arbeitszufriedenheit von Mitarbeitenden neben Hygienefaktoren ganz wesentlich durch sogenannte Motivationsfaktoren beeinflusst wird. Übertragen auf die heutige Arbeitswelt heißt das, dass beispielsweise ein ergonomischer Arbeitsplatz, die Möglichkeit in der Pause Kicker zu spielen oder ein gemeinsames Frühstück auf Firmenkosten, ein „nice to have“ sind, aber als sogenannte Hygienefaktoren keinen wesentlichen Einfluss auf die Steigerung der Arbeitszufriedenheit haben. „Must haves“, um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden in ihrem Job zu steigern, sind dagegen dir sogenannten Motivationsfaktoren, wie beispielsweise Arbeitsaufgaben, die als sinnstiftend und herausfordernd empfunden werden, Anerkennung und Wertschätzung der Leistung durch die Führungskraft, die Möglichkeit, an Entscheidungen partizipieren und Verantwortung übernehmen zu können sowie Perspektiven für eine berufliche Weiterentwicklung zu haben. Werden diese Zusammenhänge und Motivationsfaktoren berücksichtigt und im Führungsalltag aktiv gelebt, kann damit einer Frustration und Resignation der Mitarbeitenden entgegengewirkt werden. Tritt Quiet Quitting im Unternehmen auf, kann dies von der Unternehmensleitung auch als Anstoß genommen werden, den Fokus auf das gelebte Führungsverhalten zu richten, Missstände in der Führungsarbeit aufzudecken und durch gezielte Maßnahmen die Qualität der Mitarbeiterführung im Unternehmen zu verbessern.

 

Quiet Quitting kann somit aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden …

Ob Quiet Quitting als klare Abgrenzung von Arbeitszeit und privatem Leben und damit als Maßnahme der Selbstfürsorge verstanden wird oder als stiller Rückzug von einem engagierten Leistungsverhalten aufgrund von Unzufriedenheit im Job betrachtet wird, beinhalten beide Sichtweisen positive Aspekte und Chancen. Wird Quiet Quitting als ein Grenzen setzen zwischen Arbeit und Privatem verstanden, ermöglicht es, die eigene Work-Life-Balance und persönliche Resilienz zu verbessern und neue Energie und Impulse zu gewinnen, die dann mit neuer Motivation im Job wieder effektiv eingesetzt werden können. Betrachtet man Quiet Quitting dagegen als Vorstufe der inneren Kündigung, ist es für die Unternehmensleitung ein deutliches Zeichen, für die Existenz von Missständen in der Mitarbeiterführung und kann als Anlass genommen werden Maßnahmen zu ergreifen, die das gelebte Führungsverhalten verbessern und so die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu steigern.

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Autoren:

  • Beate Reinhart, Diplom Kaufmann, Master of Mediation, Systemischer Business Coach, NLP-Master
  • Antonie Reinhart, Bachelor of Arts Wirtschaftswissenschaften

 

Quellen:

1 innere Kündigung • Definition | Gabler Wirtschaftslexikon

2 https://karrierebibel.de/innere-kundigung-test/

Mindful Leadership – Mit Achtsamkeit Auswege aus der Stressspirale finden – sich selbst und andere besser führen

Mindful Leadership – Impulsvortrag mit Achtsamkeitstraining:

Termin: Samstag, 11. Februar 2023
Zeit : 10.00 bis 11.30 Uhr
Ort: Zoom
Teilnahmegebühr: 45,00 Euro inkl. 19 % MwSt

“Mit Achtsamkeit Auswege aus der Stressspirale finden – sich selbst und andere besser führen”

Anspruchsvolle Projekte, eng getaktete Termine, Zeitdruck, häufige und oft anstrengende Meetings und zunehmende Remote-Arbeit bewirken, dass es Führungskräften immer öfter schwer fällt, nach einem langen und herausfordernden Arbeitstag abzuschalten. Oft werden noch bis in den späten Abend hinein Emails gelesen, für die tagsüber keine Zeit war, Besprechungen vorbereitet und To Do-Listen für den folgenden Tag erstellt. So wundert es nicht, wenn sich viele  zunehmend erschöpft und an ihrer Belastungsgrenze fühlen. Es gelingt nicht mehr den eigenen Bedürfnissen gerecht zu werden, geschweige denn die Bedürfnisse der Mitarbeitenden aufzufangen. In stressigen Situationen fehlt die nötige Ruhe, um mit Bedacht zu handeln. Es werden schlechtere Entscheidungen getroffen und die nötige Empathie, um das Team und die einzelnen Mitarbeitenden gut zu führen, geht zunehmend verloren.

Achtsame Selbstführung, um andere gut zu führen ist Programm und Anliegen von Mindful Leadership. In meinem Impulsvortrag stelle ich Ihnen das Konzept des Mindful Leadership vor und gehe darauf ein, welche positiven Wirkungen mit einer Integration von mehr Achtsamkeit in den Arbeitsalltag auf das eigene körperliche und psychische Wohlbefinden, den Umgang mit Stresssituationen und die Mitarbeiterführung erzielt werden können. Im Mittelpunkt steht, die eigenen Gedanken und Gefühle und das durch sie ausgelöste destruktive eigene Verhalten zu beobachten, um nach einiger Übung, bewusst in eine konstruktive Richtung zu lenken.
Atemübungen, Yoga, ein Dankbarkeitstagebuch, ein entspannender Spaziergang im Wald oder Meditation mit Hilfe einer App, sind nur einige Methoden und Tools, die ich Ihnen für ein gezieltes Achtsamkeitstraining vorstellen möchte.  Durch Schulung der Achtsamkeit gelingt es, mehr innere Ruhe zu gewinnen und mehr Empathiefähigkeit für die eigenen Bedürfnisse und die der Mitarbeitenden zu entwickeln. Mit mehr Achtsamkeit und Fürsorge stärken Sie gezielt Ihr Wohlbefinden und das Ihrer Mitmenschen, Sie schaffen Raum für kreativeres und fokussierteres Arbeiten und bessere Entscheidungen.

Mindful Leadership bietet Ihnen Impulse, um insbesondere in der remoten Arbeitswelt des New Normal mit Achtsamkeit und Selbstfürsorge  eine zukunftsweisende Führungskompetenz zu entwickeln und zugleich einen wertvollen Beitrag zu einer menschlicheren Arbeitswelt zu leisten.

Ich freue mich auf Ihre Anmeldung zu meinem Impulsvortrag per Email an: beate.reinhart@kompetenz-mensch.com
bis zum: 04.02.2023

Ihre Beate Reinhart