Keine Chance für Mobbing am Arbeitsplatz!
Konflikt oder schon Mobbing? Mobbing am Arbeitsplatz gehört zum Alltag in deutschen Unternehmen
In der Welt der beruflichen Zusammenarbeit sind Konflikte an der Tagesordnung. Unterschiedliche Meinungen und Interessen prallen aufeinander und führen oft zu Diskussionen über die beste Vorgehensweise oder die richtige Maßnahme. Konflikte sind unvermeidbar, ja sogar normal. Wenn sie produktiv behandelt werden, können sie zu innovativen Lösungen führen. Doch leider ist es immer noch nicht die Regel, dass Konflikte im Team offen diskutiert und konstruktiv gelöst werden. Oftmals schwelen sie im Verborgenen weiter und wachsen zu scheinbar unüberwindlichen Problemen heran. Was die Situation zusätzlich verschärft, sind Kollegen und Vorgesetzte, die sich respektlos und unhöflich verhalten, denen soziale Kompetenzen für ein kooperatives Miteinander fehlen.
Mediation kann helfen
In vielen Fällen kann hier Mediation helfen. Sie ermöglicht es, die Kommunikation unter den Teammitgliedern wiederherzustellen, Positionen und Verhalten zu reflektieren, Perspektiven zu wechseln und gemeinsam konstruktive Lösungen zu finden.
Nicht jeder Konflikt ist auch Mobbing
Wichtig ist zu verstehen, dass nicht jeder Konflikt oder jedes ungebührliche Verhalten zugleich Mobbing ist oder zwangsläufig zu Mobbing führt. “Eine Unverschämtheit einmal gesagt, ist und bleibt eine Unverschämtheit. Wiederholt sie sich aber jeden Tag über mehrere Wochen, dann sprechen wir von Mobbing.” (vgl. Leymann, H.: Mobbing, 1993, S. 22). Mobbing hat daher eine eigene Charakteristik. Mobbing ist ein langwieriger Prozess, der über mehrere Monate andauert und durch gezielte Schikane darauf abzielt, eine Person auszugrenzen, auszuschließen oder aus einem Team oder Unternehmen zu vertreiben. Die Betroffenen fühlen sich oft, als ob ihre Existenz vernichtet werden soll.
Mobbing am Arbeitsplatz hat oft schwerwiegende Auswirkungen
Mobbing ist gezielter Psychoterror am Arbeitsplatz und kann bei den Betroffenen zu schwerwiegenden physischen und psychischen Folgen bis hin zu Suizidgedanken führen. Für Unternehmen sind die Auswirkungen ebenfalls gravierend. Das Betriebsklima verschlechtert sich spürbar und führt dazu, dass die Motivation und die Leistung der Mitarbeiter abnehmen. Mitarbeitende flüchten sich nicht selten in Krankheit oder kündigen. Fehlzeiten und Fluktuation steigen und es entstehen zusätzliche Kosten für Neueinstellungen und Einarbeitung.
Mobbing ist kein neues Phänomen in der Arbeitswelt
Mobbing gehört schon lange zu den Herausforderungen in deutschen Unternehmen und stellt eine besondere Form der Eskalation von Konflikten dar. Dies wird durch eine Umfrage aus dem Jahr 2021 bestätigt, die zeigt, dass fast die Hälfte der Befragten schon direkt oder indirekt mit Mobbing am Arbeitsplatz konfrontiert war. Die Umfrage ergab, dass 29 % der Befragten selbst Opfer von Mobbing wurden, 17 % beobachteten, wie Kollegen oder Vorgesetzte gemobbt wurden, und 4 % gaben an, sich selbst an Mobbingaktivitäten beteiligt zu haben. Die Studie zeigt auch, dass Mobbing am Arbeitsplatz in erster Linie im direkten persönlichen Kontakt stattfindet, vorzugsweise dann, wenn es keine Zeugen gibt.
Wie Unternehmen aktiv gegen Mobbing vorgehen können
- Mobbing darf am Arbeitsplatz keine Chance haben!
- Ethische Grundwerte: Verankern Sie ethische Grundwerte in Ihrer Unternehmensphilosophie und fördern Sie ein respektvolles Miteinander.
- Offene Kommunikation: Schaffen Sie eine offene Kommunikations- und Konfliktkultur, in der Teammitglieder sich frei äußern und auch über Fehler sprechen können.
- Führungskräfte als Vorbild: Befähigen Sie Ihre Führungskräfte als Vorbild fungieren zu können. Ihre Führungskräfte leben ethische Grundwerte und Respekt im Alltag ihrer Führungsarbeit gegenüber allen Menschen auf jeder Ebene des Unternehmens. Sie fördern eine offene Kommunikation im Team. Sie erlauben Fehler und zeigen Wege, um diese künftig zu vermeiden. Sie stellen sich aktiv gegen Mobbing.
- Belohnungssysteme: Richten Sie Anreizsysteme ein, die auf Kooperation und Teamarbeit ausgerichtet sind und diese belohnen. Machen Sie deutlich, dass individuelles Karrierestreben kontraproduktiv ist.
- Anlaufstellen: Bieten Sie Anlaufstellen für Mitarbeitende an, die Mobbing erleben oder beobachten.
- Schulung: Schulen Sie Führungskräfte und Betriebsräte in der Prävention von Mobbing.
Ihre Meinung zählt!
Wie stehen Sie dazu? Teilen Sie Ihre Gedanken mit mir! Lassen Sie uns gemeinsam sicherstellen, dass Mobbing am Arbeitsplatz keine Chance mehr hat!
Sie erleben Mobbing am Arbeitsplatz? Für weitere Informationen und Unterstützung stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie mich gern