Saboteure im eigenen Kopf

Anja Franke sitzt in ihrem Arbeitszimmer am Schreibtisch und sucht wie vergiftet einen wichtigen Brief. Sie ist sich hundertprozentig sicher, dass der Brief in einem der Papierstapel auf dem Schreibtisch liegen muss. Sie weiß ganz genau, dass sie ihn erst vor ein paar Tagen gelesen und dann hier irgendwo hingelegt hat. Während sie die Papierstapel nacheinander in die Hand nimmt und durchblättert, denkt sie, wie sehr ihr diese Sucherei und überhaupt, der ganze private Verwaltungs- und Papierkrieg mehr und mehr auf die Nerven geht. Schließlich hat sie in ihrem Job schon genug Papierkram zu erledigen. Während ihre Laune zunehmend schlechter wird, fängt sie an sich selbst Vorhaltungen zu machen: “Wie oft habe ich mir jetzt schon vorgenommen, diesen privaten Verwaltungskram gleich zu bearbeiten und solche fürchterlich zeitraubenden Ablagestöße gar nicht erst entstehen zu lassen. Ach, es ist immer das gleiche mit mir! Immer nehme ich mir vor, mich besser zu organisieren und dann halte ich mich doch wieder nicht daran. Meine eigene Schlamperei und Unzuverlässigkeit wird mir noch zum Verhängnis werden!”

Solche Situationen der Selbstkritik und Selbstgeißelung wird fast jeder kennen. In diesen Momenten kommt es einem vor, als hätte man Saboteure im eigenen Kopf. Kopfbewohner, die es nicht besonders gut mit einem meinen. Typischerweise treten sie immer dann in Erscheinung, wenn wir unter Druck stehen, etwas schief gelaufen ist, blöde Fehler passiert sind oder wir uns einfach nur genervt oder gestresst fühlen. Diese lästigen Kopfbewohner beobachten ganz genau, was wir tun, was wir sagen und wie wir uns verhalten. Sie kommentieren, beurteilen, bewerten und kritisieren – nicht nur unsere alltäglichen Missgeschicke und Fehler, sondern auch unsere großen Vorhaben, wichtige Entscheidungen, Pläne und Lebensträume. Auf unsere inneren Saboteure und Kopfbewohner können wir bauen. Sie sind zuverlässige Begleiter in allen kritischen Lebenssituationen und das in dem meisten Fällen schon seit langer Zeit.

Unsere inneren Saboteure beeinflussen massiv unser Denken, Fühlen und Handeln. Die inneren Dialoge, die wir mit ihnen führen, sind nicht nur in hohem Maße destruktiv. Sie nehmen unsere Aufmerksamkeit erheblich in Anspruch, rauben uns unsere positive Energie und Lebensfreude. Sie belasten unser seelisches Gleichgewicht und arbeiten gezielt daran, unser Selbstwertgefühl im Laufe der Zeit zu zerstören. Oft reagieren wir darauf mit Handlungen und Verhaltensweisen, die nicht unbedingt sozialverträglich sind. Nicht nur die Beziehungen zu anderen Menschen leiden, auch die Beziehung zu uns selbst nimmt Schaden. Mangelndes Selbstwertgefühl ist die Folge und kann auch eine Ursache dafür sein, dass wir uns selbst zum Opfer machen. Wir halten an Beziehungen oder Arbeitsverhältnissen fest, obwohl sie schlecht für uns sind. Wir halten sie aus und bleiben, weil wir glauben, wir seien nichts wert, können sowieso nichts und hätten eine bessere Behandlung ohnehin nicht verdient.

In Anbetracht all dieser Wirkungen lohnt es sich, sich mit den eigenen Saboteuren und inneren Widersachern zu beschäftigen, sie zu identifizieren und ihren Motiven auf den Grund zu gehen. Die Auseinandersetzung mit ihnen, zum Beispiel im Rahmen eines persönlichen Coaching wird zuerst unangenehm und schmerzlich sein, aber es lohnt sich! Es eröffnet die Chance, sich ihrem Klammergriff zu entziehen. Selbstzerstörerische Gedankenmuster und hemmende innere Überzeugungen können überwunden und eigene Stolpersteine wirksam aus dem Weg geräumt werden.

Machen Sie sich frei, Ihren eigenen Weg zu gehen und die kleinen und großen Lebensziele zu verwirklichen! Ich unterstütze Sie dabei gerne in einem persönlichen Coaching!

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